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Zuchtwartbericht 2017

Zweite rassebezogene Europaschau für Damascener in Bramsche/Deutschland

Der Damascener Club Deutschland führte vom 06.-07.01.2018 seine zweite rassebezogene Europaschau in Bramsche durch. Angeschlossen war die Ausstellung der Bramgauer Taubenschau. Jürgen Krämer als Ausstellungsleiter hat mit seinem Team uns als Aussteller einen würdigen Rahmen bereitet. Es wurde einfach an alles gedacht. Vielen Dank für das großartige Wochenende.

186 Damascener aus den Niederlanden und Deutschland wurden dem niederländischen und den beiden deutschen Preisrichtern präsentiert. Die Qualität der ausgestellten Damascener war überdurchschnittlich. Viele hochwertige Damascener aus verschiedenen Zuchten konnten bewundert werden. Auch unsere niederländischen Zuchtfreunde zeigten herausragende Tauben. Der Zuchtstand in den beiden Ländern ist vergleichbar, da ein reger Austausch von Zuchttieren regelmäßig stattfindet.

So kamen die vier Europa-Champion auch aus vier verschiedenen Zuchten.

Europa-Champion 1,0 bindig – Claudia Köster

Europa-Champion 0,1 bindig – René Stephan

Europa-Champion 1,0 gehämmert – Walter Braak

Europa-Champion 0,1 gehämmert –  Andreas Mai

Die Europamedallie hat Berndt Schmidt auf einen Bindigen 1,0 jung errungen.

Über die Europameister-Titel freuten sich:

René Stephan mit eisfarbig mit schwarzen Binden  (387 Punkte)

Walter Braak mit eisfarbig-gehämmert (387 Punkte)

Ihr zutrauliches Wesen zeigten unsere Damascener dann am Züchterabend. In Brünnerkröpfer-Manier wurden, zu vorgerügter Stunde, einige Damascenertäubinnen an die Tische geholt. Spielerisch und ruhig stolzierten die drei Täubinnen über die Tische. Ein wunderbarer Anblick.

Die drei amtierenden Preisrichter haben sich vor Bewertungsbeginn sehr gut abgestimmt, so dass die herausgestellten Tauben sehr einheitlich waren. Die kompakten Typen, mit einer entsprechenden Brustbreite und Brustfülle, waren mehrheitlich vorhanden. Einige der herabgestuften Tauben hatten hier Probleme. Sie waren dann entweder zu klein oder zu schmächtig. Mit diesen Tauben wird man nicht nur auf den Ausstellungen seine Probleme haben, sondern auch bei der weiteren Zucht. Die Formmerkmale müssen unsere höchste Aufmerksamkeit erhalten.

Ähnliches trifft auf die Kopfform zu. Kräftige, stirnbetonte Köpfe sollten unser Zuchtziel sein. Diesem sind wir in diesem Jahr ein gutes Stück nähergekommen, denn viele Tauben, aus unterschiedlichen Zuchten, zeigten die entsprechenden Vorzüge. Waren es früher oft nur Einzeltiere mit einer standardgerechten Kopfform, konnten im dieser Schausaison viele dieser Tauben bewundert werden.

Die zweireihige Ausprägung der Augenränder hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren etwas verbessert. Wenn wir hier weiter am Ball bleiben, werden sich weitere Verbesserungen einstellen.

Die Augenrandfarbe gab nur bei wenigen Tauben Anlass zur Kritik. Häufig sind Schwachpunkte auf haltungsbedingte Fehler zurückzuführen. Der Damascener benötigt zur Ausprägung der schwarzen Randfarbe viel, viel direktes Sonnenlicht. Ideal wäre die Haltung unserer Tauben im Freiflug. Da dies leider nur noch selten möglich ist, eigenen sich offene Volieren, die möglichst viele Sonnenplätze besitzen aber auch hervorragend.

Weiter beachtet werden muss die Ausprägung der kleinen Wamme bzw. der gefüllten Kehle. Bei den gehämmerten Damascener waren einige Tauben dabei, die dieses Rassemerkmal perfekt zeigten.

Im Bereich der Eisfarbe wird es immer Schwankungen geben, aber die momentane Richtung stimmt. Täubinnen neigen leicht dazu etwas Säumung auf Kopf und Schild zu zeigen. Täuber hingegen neigen eher dazu in der Keilfarbe abzusetzen. Rötliche Brustschatten haben in dieser Schausaison keine Rolle gespielt. Zu beachten ist die Schwingenfarbe. Eine nicht zu unterschätzende Zahl an Tauben zeigte zu helle Schwingen. Die Bindenlücke im Anschluss an die Armschwingen verschwindet zunehmend.

Bei den gehämmerten Damascener verkörperten in dieser Saison besonders die 1,0 eine hohen Rassewert. Im Typ und Kopf sind sie den Bindigen ebenbürtig. Im Bereich der Wamme teilweise bereits überlegen. Enttäuscht war ich in diesem Jahr etwas von der Augenfarbe. Hier fehlten einigen Tauben das nötige Feuer und der klare Rotton. Die jungen 0,1 konnten mit dem sehr hohen Niveau der 1,0 nicht mithalten. Es fehlte oft an Substanz und die Eisfarbe war häufig noch zu unsauber.

Hochbewertete Tauben zeigten bei den Bindigen:

V97: René Stephan 3x, Claudia Köster, Andreas Mai, Berndt Schmidt, Dirk Schneider

HV96: René Stephan 6x, Ben Kocken 3x, Martin Linnemannstöns 3x, Andreas Mai 2x, Willem Datema, Berndt Schmidt, Dirk Schneider

Hochbewertete Tauben zeigten bei den Gehämmerten:

V97: Walter Braak 3x, Andreas Mai

HV96: Walter Braak 3x

VDT-Schau Leipzig

Die Damascenerkollektion in Leipzig konnte ebenfalls überzeugen und zeigte sich sehr einheitlich. Besonders die mit V EB herausgestellte Täubin von Bernhard Fundis gefiel mir ausgesprochen gut. Damascenertäubinnen können sehr zutraulich werden, daher sollte man bei der Vorbereitung zur Ausstellung nicht übertreiben. Täubinnen die sich ständig in Balzstimmung zeigen sind kaum zu beurteilen. Negativfolgen sind dann häufig ein zu lose anliegendes Gefieder oder eine zu starke Ausprägung des Nackens. Eine schöne Voliere mit gehämmerten Damascener präsentierte uns Walter Braak. Gerade die 1,0 in der Voliere überzeigten mit schönen Figuren, kräftigen Köpfen und ausgeprägten Wammen.

Weitere hoch bewertete Tauben zeigten:

V97: Karl Degel; HV 96: Karl Degel 3x, Martin Linnemannstöns, Rainer Schamberger, Dirk Schneider

Den Deutschen Meister Titel konnte Bernhard Fundis erringen.

 

Bundessiegerschau Erfurt

In Erfurt stand eine kleinere Kollektion Damascener in beiden anerkannten Farbenschlägen. Das Spitzentier war diesmal eine mit V97 bewertete gehämmerte Täubin aus dem Schlag von Claudia Köster. Dies verdeutlicht einmal mehr, dass sich die gehämmerten Damascener nicht mehr vor den bindigen zu verstecken brauchen. Erfurt zeigte aber auch, dass das Qualitätsgefälle zu manchen Zuchten noch sehr groß ist.

Weitere hochbewertete Tauben zeigten:

HV 96: Hartmut Wegener 4x, Claudia Köster, Ralf Sparenberg

Bundessieger wurde Hartmut Wegener

Resümee

Der Zuchtstand bei unseren Damascener ist recht hoch und verteilt sich auf mehrere Zuchten. Ich denke, die züchterischen Baustellen sind bekannt und kommuniziert. Bei aller Wichtigkeit der einzelnen Rassemerkmale muss aber die Vitalität immer an erster Stelle stehen.

Ein „Problem“ in unserem Damascenerclub ist die Altersstruktur der Züchter. Einige der „alten“ Züchter mussten ihre Zuchten abgeben oder einschränken. Schon seit zwei Jahren versuchen wir im DCD neue Züchter für unsere schönen Tauben zu begeistern. Aus diesem Grund unterstütz der Damascener Club Deutschland Neueinsteiger, die eine engagierte Zucht starten möchten, mit zwei kostenlos zur Verfügung gestellten Zuchtpaaren. Einige Züchter haben von diesem Angebot schon Gebrauch gemacht. Interessenten können sich bei René Stephan, Nußbaumer Str. 83a in 51467 Bergisch Gladbach, Tel.: 02202/ 44552 bewerben. Weiter Infos gibt es auch auf unserer Homepage www.damascener-club.de.